Wochentage

Die Sieben-Tage-Woche gibt es schon seit mehreren tausend Jahren. Die Wochentage selbst haben im Lauf der Zeit aber einige Änderungen durchgemacht.

Die Sieben-Tage-Woche findet sich bereits in über 4.000 Jahre alten babylonischen Kalendern. Diese Kalender orientierten sich an den Mondphasen, wobei ein Monat genau 28 Tage lang war und vier Wochen zu je sieben Tagen hatte. Daher stammen die sieben Wochentage, die sich immer wiederholen. Der heute gängige Kalender (sog. gregorianischer Kalender) richtet sich zwar nicht mehr nach den Mondphasen, sondern nach dem Sonnenstand, und die Monatslängen wechseln zwischen 31, 30 und 28 Tagen; die Sieben-Tage-Woche ist aber geblieben.

Ursprünglich trugen die Wochentage allesamt Namen aus der alten babylonischen bzw. später römischen Götterwelt. Als sich die Sieben-Tage-Woche verbreitete, wurden die Namen der Wochentage abgewandelt und der jeweils regionalen Götterwelt angepasst. Diesem langfristigen Prozess verdanken die heutigen Wochentage ihre Namen:

  • Montag ist unverkennbar nach dem Mond benannt. Der lateinische Ursprung ist Luna, die Mondgöttin, was sich heute noch im französischen lundi findet.
  • Dienstag war ursprünglich nach Mars, dem römischen Kriegsgott benannt, was sich noch im französischen mardi findet. Im germanischen Sprachraum wollte man aber lieber keinen Wochentag, der nach einer Gottheit der römischen Eroberer benannt ist, und so kam es zur Umwidmung auf den nordischen Gott Tyr, der ungefähr dem Mars entspricht. Daraus leiten sich der Dienstag und (noch deutlicher) der englische tuesday ab.
  • Mittwoch war ursprünglich nach Merkur benannt, dem römischen Götterboten, was sich noch im französischen mercredi findet. Das war den alten Germanen aber ebenfalls suspekt, und sie widmeten diesen Wochentag ihrem eigenen Gott Odin bzw. Wotan, woraus sich der englische wednesday ableitet. Noch etwas später kamen dann die Christen, denen wiederum der Wotans-Tag suspekt war. Da die Auswahl an namensgebenden Göttern im Christentum aber etwas eingeschränkt ist, wurde dieser Wochentag im deutschen Sprachraum schlicht zum Mittwoch.
  • Donnerstag war ursprünglich nach Jupiter benannt, dem höchsten römischen Gott, was sich wiederum noch im französischen jeudi findet. Auch hier kam es im germanischen Sprachraum zur Umwidmung, nämlich auf den nordischen Gott Thor bzw. Donar, was sich sowohl im Donnerstag als auch im englischen thursday klar erkennen lässt. Hier hatten die Christen keinen Erfolg mit einer weiteren Umbenennung.
  • Genau so wenig wie beim Freitag. Dieser Wochentag war ursprünglich nach Venus benannt, der römischen Göttin der Schönheit und Liebe, was sich noch im französischen vendredi findet. Später im germanischen Sprachraum auf die nordische Göttin Freya oder Frija umbenannt, blieb es bei diesem Namen; ebenfalls erkennbar im englischen friday.
  • Samstag war ursprünglich nach Saturn benannt, dem römischen Gott des Ackerbaus, was sich diesmal ausnahmsweise noch im englischen saturday findet. Unter christlichem Einfluss wurde dieser Wochentag nach dem jüdischen Sabbat im französischen zu samedi, und im deutschen zum Samstag.
  • Sonntag war und ist nach der Sonne benannt. Der lateinische Ursprung ist Sol, der Sonnengott, der Name also die direkte Übersetzung. Alternativ führten die Christen für diesen Wochentag später den Namen dominica dies (Tag des Herrn) ein, was wiederum noch im französischen dimanche anklingt. Ursprünglich war der Sonntag der erste Wochentag (und der Mittwoch daher tatsächlich in der Mitte der Woche). Erst seit 1978 beginnt die Woche nach internationalem Standard mit dem Montag. Das haben aber nicht alle Länder übernommen; so ist in den meisten englischsprachigen Ländern immer noch Sonntag der erste Wochentag.

Ein normales Jahr besteht aus 52 Wochen + 1 Tag. Ein Schaltjahr hat entsprechend 52 Wochen + 2 Tage. Das Jahr geht also grundsätzlich nicht mit der Sieben-Tage-Woche auf. Das führt dazu, dass das gleiche Datum in verschiedenen Jahren auf unterschiedliche Wochentag fällt. Mit dem Wochentag-Rechner finden Sie heraus, welcher Wochentag das ist.

Beispiel

Auf welchen Wochentag fällt der Maifeiertag 2019?

Lösung im Wochentag-Rechner aufrufen

Anm.: Der Maifeiertag gehört zu den Feiertagen mit festem Datum, die damit jedes Jahr auf einen anderen Wochentag fallen. Je nach Lage können sich dadurch Brückentage ergeben – z.B. 2018.

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