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Wandfläche bei schräger Decke

Wer seine Wände frisch streichen oder tapezieren will, muss vorher wissen, wie groß die Wandfläche ist. Heimwerker, die direkt unterm Dach wohnen, müssen dabei die schräge Decke mit einrechnen.

Bei einem normalen rechteckigen Raum mit gerader Decke ist die Sache einfacher: Hier lässt sich die Wandfläche direkt aus der Länge, Breite und Höhe des Raumes errechnen. Um die Wandfläche eines entsprechenden Raumes mit schräger Decke zu berechnen, braucht man dagegen die Länge und die Breite des Raumes, und zusätzlich die Höhe, in der die Deckenschräge beginnt (niedrigste Deckenhöhe), und die Höhe, in der die Deckenschräge endet (volle Deckenhöhe).

Um die Wandfläche eines solchen Raumes mit schräger Decke zu berechnen, unterteilt man den Raum einfach, und rechnet in zwei Schritten:

1. Die Wandfläche vom Boden bis zum Beginn der schrägen Decke

Die berechnet sich genau wie bei einem Raum mit gerader Decke, nämlich als

Wandfläche = (2 × Höhe × Länge) + (2 × Höhe × Breite) des Raumes

Die Höhe ist hier die Höhe, in der die schräge Decke beginnt, also die niedrigste Deckenhöhe.

2. Die Wandfläche ab der Höhe, in der die schräge Decke beginnt, bis ganz nach oben

Bei einem klassischen Spitz- oder Giebeldach (mit zwei einander gegenüber liegenden Schrägen) ergibt sich diese Wandfläche aus den beiden Wänden unter dem Dachgiebel. Dabei gilt:

Wandfläche = restliche Raumhöhe × Breite des Raumes unter dem Giebel.

Bei einem Pultdach (mit einer Schräge von einer Seite zur anderen) ergibt sich die Wandfläche aus den beiden Wänden unter der Dachschräge – für die gilt genau die gleiche Formel wie beim normalen Giebeldach – plus der restlichen Wandfläche der einen höheren Wand zwischen den Giebeln. Das heißt:

Wandfläche = (restliche Raumhöhe × Breite des Raumes unter dem Giebel) + (restliche Raumhöhe × Länge des Raumes zwischen den Giebeln)

Jetzt nur noch die Ergebnisse aus Schritt 1 und 2 zusammenzählen, und fertig ist die Gesamt-Wandfläche für den Raum mit schräger Decke.

Oder: Verwenden Sie einfach unseren Online-Rechner "Wandfläche bei schräger Decke berechnen". Hier brauchen Sie nur die Länge und Breite des Raumes einzugeben, sowie die niedrigste und die höchste Deckenhöhe (also die Raumhöhe, in der die schräge Decke beginnt bzw. endet), alles jeweils in Zentimetern. Klicken Sie dann auf Berechnen. Das Ergebnis zeigt die Wandfläche des Gesamtraumes direkt in Quadratmetern.

Beispiel

Welche Wandfläche hat ein Raum mit den Maßen 560 cm (Länge) auf 425 cm (Breite), bei schräger Decke von einer Seite zur anderen (Pultdach), wobei die Decke auf 180 cm Höhe beginnt und bis auf 250 cm (Höhe) geht?

Ergebnis im Online-Rechner "Wandfläche bei schräger Decke berechnen" anzeigen.

Der Online-Rechner geht von einem rechteckigen Raum aus. In welcher Richtung die Deckenschräge verläuft (über die Länge oder über die Breite des Raumes), ist für die Berechnung unerheblich. Ebenso, ob es sich um ein Giebeldach oder ein Pultdach handelt. Die zusätzliche Wandhöhe für das Pultdach wird automatisch mit eingerechnet; für die Wandfläche macht dies in der Praxis keinen großen Unterschied, gibt Ihnen aber schon etwas Puffer an Material bei einem Giebeldach.

Reserve einplanen für Verschnitt und Mehrauftrag

Grundsätzlich sollte beim Kauf von Wandfarbe und Tapeten immer ausreichend Reserve eingeplant werden, sodass genug Material aus der gleichen Charge (mit gleicher Chargennummer) vorhanden ist, um die gewünschte Wandfläche komplett zu streichen bzw. zu tapezieren. Zwischen den einzelnen Chargen gibt es immer gewisse Farbabweichungen. Die sind zwar gering, würden an der fertigen Wand aber ins Auge fallen. Nicht verbrauchtes Material kann für spätere Ausbesserungsarbeiten aufgehoben werden. Originalverpackte Tapetenrollen und Standard-Farbeimer werden von Baumärkten auch oft zurück genommen.

Beim Vermessen eines Raumes werden Türen und Fenster üblicherweise einfach übermessen. Sie werden auch nicht aus der Wandfläche herausgerechnet. Wer seine Wände streicht, gewinnt so bereit etwas Puffer. Wer tapeziert, allerdings nicht, denn hier muss meist doch ein Stück Tapetenbahn seitlich an Türen und Fenster entlang geklebt werden. Man spart also nichts an Länge. Bei Tapeten mit Rapport ist zusätzlich der Versatz mit einzuplanen.

Falls Sie ausgedehnte Fensterfronten haben, die wirklich gar keine Farbe bzw. Tapete brauchen, macht es natürlich Sinn, diese von der Wandfläche abzuziehen. Gleiches gilt, wenn ein Raum z.B. nach einer ganzen Seite offen ist.

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