In der Silvesternacht, der letzten des Kalenderjahres, wird mit großem Feuerwerk das alte Jahre verabschiedet und das neue begrüßt. Dabei hat Silvester überraschend multikulturelle Wurzeln.
In der Silvesternacht, der letzten des Kalenderjahres, wird mit großem Feuerwerk das alte Jahre verabschiedet und das neue begrüßt. Dabei hat Silvester überraschend multikulturelle Wurzeln.
Zunächst der Name Silvester: Der ist christlichen Ursprungs, nach Papst Silvester I., der im 4. Jahrhundert der Kirche vorstand. Er wurde später heilig gesprochen, und weil er an einem 31. Dezember gestorben war, wurde dieser Tag zu seinem Gedenktag erklärt.
Allerdings ist in der christlichen Kirche praktisch jeder Kalendertag mindestens einem Heiligen zugeordnet, und nur die wenigsten davon sind auch in den normalen Sprachgebrauch übergegangen. Bei Silvester liegt das natürlich daran, dass dieser Tag der letzte des Jahres ist. Das war aber nicht immer so: Bei den Christen endete das Jahr früher an Heiligabend, zeitweilig auch an Ostern; noch heute stimmt das das christliche Kirchenjahr nicht mit dem Kalenderjahr überein, sondern beginnt am 1. Advent. Das Prinzip, das Jahr am 31. Dezember enden zu lassen, stammt hingegen aus der alten römischen Zeitrechnung, und wurde für den heute international gebräuchlichen gregorianischen Kalender erst im Zuge der Kalenderreform im Jahr 1582 übernommen.
Die Art, wie Silvester gefeiert wird – mit Feuerwerk und Böllern, je mehr, desto besser – hat dagegen keltisch-germanische Ursprünge und geht zurück auf die besonders langen, dunklen und manchmal sehr stürmischen Nächte nach der Wintersonnenwende. In denen, so glaubte man damals, gehe es nicht mit rechten Dingen zu: Geister würden ihr Unwesen treiben, und ruhelose Seelen mit unterirdischem Heulen und Tosen über den Himmel jagen und jeden mitreißen, der nicht aufpasst.(*) Die Silvesternacht (wenn auch damals noch nicht unter diesem Namen) galt als eine der schlimmsten Nächte, und so blieben die Menschen wach und machten ihrerseits möglichst viel Lärm und Feuer, um die Geister zu vertreiben. Dank moderner Meteorologie ist der Gruselfaktor mittlerweile verschwunden; der Brauch selbst aber ist im Silvesterfeuerwerk erhalten geblieben. Ähnliche Phänomene gibt es z.B. auch an Fasching und Halloween.
Daneben gibt es natürlich eine ganze Reihe weiterer Silvestertraditionen; manche davon, wie das beliebte Bleigießen, zeugen ebenfalls noch von altem Aberglauben (denn Zeiten, in denen sich Geister und Co. auf der Erde herumtreiben, sind natürlich auch prima geeignet, um Zukunftsprognosen aus erstarrten Metallschmelzen abzuleiten). Andere hingegen sind einfach Kult, allen voran die Sendung "Dinner for One", in der Miss Sophie Jahr für Jahr ihren 90. Geburtstag feiert, wobei ihrem Butler James die zweifelhafte Ehre zuteil wird, für sämtliche bereits verstorbenen Gäste einzuspringen.
Anders als Neujahr ist Silvester in Deutschland allerdings kein gesetzlicher Feiertag, und damit grundsätzlich nicht arbeitsfrei (Schüler haben hier aber in allen Bundesländern noch Weihnachtsferien). Mit dem Online-Rechner "Silvester berechnen" finden Sie deshalb heraus, auf welche Wochentage Silvester in beliebigen Jahren fällt – denn weil das Datum immer das gleiche ist, ändert sich der Wochentag jedes Jahr.
An welchen Wochentagen war Silvester in den Jahren 2000 bis 2010?
Ergebnis im Online-Rechner "Silvester berechnen" aufrufen.(*) Der bekannte Country-Song "Ghost Riders in the Sky" von Johnny Cash beschreibt eine solche Wilde Jagd ziemlich anschaulich.
Computerschreibweise der Exponentialdarstellung
Vorteile der Exponentialschreibweise
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Alle Angaben und Berechnungen ohne Gewähr.