Eierkochen ist eine Wissenschaft für sich. Informieren Sie sich hier über die zwei verschiedenen Versionen der Eierkocher.
Eierkochen ist eine Wissenschaft für sich. Informieren Sie sich hier über die zwei verschiedenen Versionen der Eierkocher.
Wussten Sie es? Aktuelle Eierkocher arbeiten nach zwei verschiedenen Verfahren. Bei den einen Eierkochern ist es mehr oder weniger egal, wie viel Wasser man in die Schale gibt – es gibt eine elektronische Regelung, wie lange die Eier kochen. Dann ertönt ein Signalton und manche Eierkocher schalten sich dann auch ab. Bei den anderen Eierkochern wählt man über die Wassermenge aus, wie man sein Ei bzw. seine Eier wünscht und die Eier sind fertig, wenn das Wasser verbraucht ist. Auch hier wird man akustisch informiert und es erfolgt z.T. eine automatische Abschaltung des Eierkochers.
Beiden Verfahren ist gemein, dass der Eierkocher Wasser erhitzt, bis dieses in den dampfförmigen Zustand übergeht. Über den heißen Wasserdampf werden dann die Eier erhitzt. Dadurch erwärmt sich das Ei von außen nach innen. Im Ei befinden sich Proteine, zu deutsch: Eiweiße. Diese Eiweiße sind zunächst nativ gefaltet, d.h. sie haben eine kompakte Struktur und können in diesem Zustand die Funktionen erfüllen, die die Biologie ihnen zugedacht hat. Allerdings sind Proteine nicht beliebig thermostabil, d.h. ab einer gewissen Temperatur fangen sie an "kaputt zu gehen", sie denaturieren. Das bedeutet, dass sie ihre kompakte Faltung verlieren und es somit zu vielen Wechselwirkungen zwischen verschiedenen einzelnen "kaputten" Protein"fäden" kommt, die somit eine Art Netz bilden. Dadurch wird das Ei beim Kochen "fest".
Warum braucht man bei Eierkochern, bei denen man den Härtegrad des Eies über die Wassermenge reguliert, weniger Wasser, wenn man mehr Eier hat? Die Eierkocher haben im Deckel ein Loch, über das der Wasserdampf entweichen kann. Ist kein Wasser mehr in der Schale, sind die Eier fertig. Das Wasser in der Schale wird i.d.R. nicht nur einmal in den dampfförmigen Zustand gebracht; z.T. kondensiert es auch am Deckel, an dem Eihalteeinsatz oder natürlich an den Eiern und fließt bzw. tropft dann zurück in die Schale. Bei mehr Eiern bieten die Eier eine größere Kondensationsoberfläche, mehr Wasser tropft zurück und entweicht nicht (gleich) als Wasserdampf durch die Deckelöffnung. Daher braucht man für die gleiche Kochzeit, nämlich die Zeit, die das Wasser braucht um vollständig aus dem Eierkocher zu verdampfen, bei mehr Eiern weniger Wasser. Und die Kochzeit wiederum bestimmt, ob es ein weiches, oder ein hartes Ei wird.
Was ist mit der Größe und Temperatur des Eies? Natürlich hängt die Kondensationsfläche nicht nur von der Anzahl der Eier ab, sondern auch von der Größe der Eier. Und natürlich kondensiert an einem kalten Ei mehr Wasser als an einem warmen Ei; so kondensiert auch an einem Ei aus dem Kühlschrank mehr Wasserdampf als an einem Ei, das Raumtemperatur hat. Dadurch kompensieren sich die längere Kochdauer für größerer oder kältere Eier und die veränderten Kondensationseigenschaften (zumindest zum Großteil), und es wird bei Eiern verschiedener Größe oder mit verschiedenen Ausgangstemperaturen bei solchen Eierkochern trotzdem (fast) gleich viel Wasser benötigt. In diesem Fall bedeutet gleich viel Wasser jedoch nicht, dass die Zeit bis zum Signal "Eier fertig" gleich lang ist, diese passt sich quasi automatisch an.
Wie viel Wasser braucht man also? Da die Eierkocher verschiedener Hersteller unterschiedliche Eigenschaften haben, wie z.B. unterschiedliche Kondensationsflächen, muss man sich an der Anleitung des spezifischen Eierkochers orientieren, um das richtige Volumen an Wasser zu nehmen – oder natürlich den Messbecher verwenden, der dem Gerät beiliegt; allerdings mit dem Wissen, dass er möglicherweise nicht für verschiedene Eierkocher geeignet ist.
Verwenden Sie einen Eierkocher in den einfach nur mindestens eine ausreichende Menge Wasser gefüllt wird, ist oft am Ende des Eierkochvorgangs noch Wasser in der Schale. Wann das "Ende Signal" kommt, müssen Sie zum größten Teil selbst bestimmen. Oft gibt es einen Drehregler, mit dem Sie stufenlos einstellen können, wie Sie die Eier wünschen. Anpassungen an die Anzahl, die Größe oder die Temperatur der Eier müssen Sie in der Regel selber vornehmen, indem sie den Regler etwas weiter oder etwas zurück drehen.
Solche Eierkocher sind sehr praktisch und energiesparend, wenn Sie immer im Wesentlichen das Gleiche damit machen wollen, z.B. zwei Eier der Größe L aus dem Kühlschrank wachsweich kochen. Dann haben Sie schnell die optimale Einstellung gefunden und erhalten Ihre Eier anschließend entsprechend Ihren Wünschen.
Auch hier können Sie aber die Erfahrung machen, dass Ihre Eier doch nicht optimal geworden sind. Z.B. in Ihrer Ferienwohnung in den Bergen, oder wenn Sie mal ganz, ganz frische Eier hatten. Denn leider gibt es noch weitere Einflüsse als nur Eigröße und Temperatur der Eier.
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Alle Angaben und Berechnungen ohne Gewähr.