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Warum verschiebt sich der erste Advent? – Bewegliche Daten im Kirchenjahr

Kerzenlicht, Tannenzweige, Plätzchenduft – mit dem ersten Advent beginnt für viele die schönste Zeit des Jahres. Doch jedes Jahr fragt man sich aufs Neue: Wann ist eigentlich der erste Advent? Mal fällt er auf Ende November, mal erst auf Anfang Dezember. Aber warum ist das so?

Die Antwort liegt im Kirchenjahr – einem Kalender, der nicht strikt dem normalen Jahreskalender folgt, sondern eigenen Regeln. In diesem Artikel schauen wir uns an:

  • warum der erste Advent ein „bewegliches Datum“ ist,
  • welche Rolle Weihnachten dabei spielt,
  • wie die Spannbreite der möglichen Termine aussieht,
  • und welche Traditionen den ersten Advent besonders machen.

Advent – mehr als nur Vorweihnachtszeit

Das Wort „Advent“ kommt aus dem Lateinischen: „adventus“ = Ankunft. Gemeint ist die Ankunft von Jesus Christus. Der Advent ist also die Vorbereitungszeit auf Weihnachten.

Er umfasst vier Sonntage, die auf das Weihnachtsfest hinführen. Und hier liegt schon der Knackpunkt: Weil Weihnachten immer am 25. Dezember gefeiert wird, richtet sich der erste Advent danach.

Die Regel: 4 Sonntage vor Weihnachten

Ganz einfach gesagt:

👉 Der erste Advent ist immer der viertletzte Sonntag vor dem 25. Dezember.

Das bedeutet:

  • Liegt der 25. Dezember auf einem Sonntag, ist der erste Advent am 27. November.
  • Liegt er auf einem Montag, ist der erste Advent am 3. Dezember.

Damit kann der erste Advent zwischen dem 27. November und dem 3. Dezember liegen.

Konkrete Beispiele

Schauen wir uns ein paar Jahre an:

  • 2023: Weihnachten fiel auf Montag → erster Advent war am 3. Dezember.
  • 2024: Weihnachten fällt auf Mittwoch → erster Advent ist am 1. Dezember.
  • 2025: Weihnachten fällt auf Donnerstag → erster Advent ist am 30. November.
  • 2026: Weihnachten fällt auf Freitag → erster Advent ist am 29. November.

So erkennst du: Der erste Advent „wandert“ jedes Jahr ein Stück – aber nie weiter als eine Woche.

Feste & bewegliche Feiertage im Vergleich

Es gibt zwei Arten von kirchlichen Festen:

1. Feste Feiertage

haben immer dasselbe Datum (z.B. Weihnachten am 25. Dezember, Epiphanias am 6. Januar).

2. Bewegliche Feiertage

hängen von anderen Faktoren ab, vor allem von Ostern.

Beispiel: Pfingsten ist der 50. Tag nach Ostern, wobei die Zählung am Ostersonntag als Tag 1 beginnt.

Der erste Advent gehört eigentlich zu den beweglichen Festen, weil er nicht fest an ein Datum gebunden ist, sondern an einen Sonntag in einem bestimmten Zeitfenster.

Warum ist Weihnachten festgelegt – und Ostern nicht?

Das mag verwundern: Warum ist Weihnachten immer am 25. Dezember, Ostern aber so variabel?

  • Weihnachten wurde im 4. Jahrhundert festgelegt – vermutlich in Verbindung mit dem römischen Sonnenwendefest „Sol invictus“ am 25. Dezember.
  • Ostern hingegen orientiert sich am ersten Sonntag nach dem ersten Vollmond im Frühling – daher schwankt es zwischen Ende März und Ende April.

Weil das Kirchenjahr am ersten Advent beginnt, richtet sich sein Start also immer nach dem festen Weihnachtsdatum.

Symbolik der vier Adventssonntage

Jeder Adventssonntag hat im Kirchenjahr eine eigene Bedeutung:

1. Advent: Erwartung des Herrn

2. Advent: Wiederkunft Christi

3. Advent (Gaudete): Freude über die Nähe des Heils

4. Advent: Vorbereitung auf die Geburt Jesu

Das erklärt auch, warum es genau vier Sonntage sind – sie bilden eine symbolische Zeit der Vorbereitung und Besinnung.

Warum uns das Datum oft überrascht

Viele Menschen nehmen Weihnachten als festen Block im Kalender wahr – doch der erste Advent wirkt manchmal „früher“ oder „später“. Gründe:

  • Kalenderpsychologie: Fällt der erste Advent schon in den November, empfinden wir die Vorweihnachtszeit als sehr lang.
  • Wechsel von Monat zu Monat: Mal beginnt der Advent mit dem 27. November, mal mit dem 3. Dezember – das wirkt wie ein Sprung.
  • Handel & Kultur: Weihnachtsmärkte starten oft am ersten Adventswochenende, daher hängt viel an diesem Datum.

Brauchtum am ersten Advent

Viele Rituale verbinden sich mit diesem besonderen Sonntag:

  • Anzünden der ersten Kerze am Adventskranz
  • Beginn des liturgischen Kirchenjahres
  • Start vieler Weihnachtsmärkte
  • Familienzeit mit Backen & Dekorieren

Interessant: Der Adventskranz ist gar nicht so alt, wie man denkt – er wurde erst im 19. Jahrhundert in Hamburg vom Theologen Johann Hinrich Wichern eingeführt.

Den ersten Advent berechnen – leicht gemacht

Wer es genau wissen will, kann den Rechner auf Rechner.Club nutzen. Dort musst du nur das Jahr eingeben – und erhältst sofort das Datum des ersten Adventssonntags.

Das ist praktisch, wenn du:

  • frühzeitig Adventsfeiern planen willst,
  • Termine für Weihnachtsmärkte im Voraus suchst,
  • oder einfach neugierig bist, wie das Datum „wandert“.

Fazit

Der erste Advent ist ein besonderer Sonntag – er markiert den Start ins Kirchenjahr und in die Vorweihnachtszeit. Sein Datum verschiebt sich, weil er immer der vierte Sonntag vor Weihnachten ist.

Damit gilt: Der erste Advent liegt immer zwischen dem 27. November und dem 3. Dezember.

Ob früh oder spät – er erinnert uns daran, bewusst in die Adventszeit zu starten. Und dank Rechner.Club weißt du schon heute, wann es im nächsten Jahr soweit ist.


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